An manchen Tagen sind es tausende von Menschen, die sich in das überfüllte Saatari Flüchtlingslager im Norden Jordaniens zu retten versuchen - mit dem Wenigen meist nur, was sie am eigenen Leib tragen, denn für mehr blieb in der hektischen und gefährlichen Flucht für beinahe niemanden mehr die nötige Zeit.
Der trockene Wüstensand klebt an Kleidung und Haaren und die Sonne brennt erbarmungslos, als unsere Mitglieder vor Ort eintreffen, um sich einen ersten eigenen Eindruck über die Situation der Flüchtlinge zu machen und dringende humanitäre Maßnahmen zu organisieren. Dringender könnte es für die 20.000 syrischen Flüchtlinge wohl auch kaum sein, die vor Krieg und Gewalt geflohen sind und nun wenige Kilometer von der syrischen Grenze und inmitten der Wüste in einem Lager gefangen sind, dessen Infrastruktur gerade erst errichtet wird. Zu schnell kamen einfach zu viele Flüchtlinge. Sie zu versorgen in solch kurzer Zeit ist eine große Herausforderung.
Kaum eingetroffen, gelang es unseren Mitgliedern die nötige Sondererlaubnis zu kriegen, um das eingezäunte Gelände betreten zu dürfen und dort persönlich dringend benötigte Nahrungsmittel an über 3.000 Familien zu verteilen (etwa 15.000 Menschen!). Da viele ankommende Flüchtlinge nicht nur hungern, sondern oft auch an gravierenden Verletzungen leiden, investierte Tuisa e.V. zudem auch in ein Krankenhaus, das mitten in Amman viele betroffene Kriegsopfer betreut. Um die Versorgung von weiteren Verletzten sicherzustellen, finanzierte Tuisa e.V. die Einrichtung einer kompletten Etage mit neuen Krankenbetten.
Das Leid der Menschen allerdings wächst so erschreckend schnell, wie auch das Lager wächst, weshalb Tuisa e.V. mit großer Priorität auch weitere Hilfsmaßnahmen für betroffene syrische Flüchtlinge etablieren wird - und jeden dazu aufruft, sich an diesen dringenden und wichtigen Maßnahmen mit aller Kraft zu beteiligen.
Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an all die vielen Spenderinnen und Spender und alle Moscheen und Vereine, die uns auch dieses Mal vertraut und uns geholfen haben, diesen wichtigen und lebensrettenden ersten Schritt zu gehen.
Auf dass wir gemeinsam noch viele weitere solcher Schritte gehen!